Fördermöglichkeiten

29.08.2014 15:09
 

Bund und Länder fördern die Installation und den Betrieb auf vielfältige Weise. Damit Sie sich die maximale Förderung sichern können, finden Sie nun nachstehend eine Übersicht zu den einzelnen BHKW-Förderungen.

BHKW-Fördermittel

BHKW-Förderung für die Anschaffung

Um überhaupt in den Genuss anderer Förderungen zu kommen, müssen zunächst die finanziellen Mittel aufgebracht werden um ein Blockheizkraftwerk anzuschaffen. Hier stehen folgende Möglichkeiten offen.

KfW-Darlehen und Zuschüsse

Bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (kurz: KfW) handelt es sich um eine öffentliche Bank, welche durch zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse energetische Bauvorhaben fördert. Die KfW hält verschiedene Förderungen bereit, welche nur bedingt kombinierbar sind. So zum Beispiel günstige Kredite und Zuschüsse für Sanierungen - die Installation eines BHKW zählt zu einer Sanierung. Bei der Suche nach der für Sie passenden BHKW-Förderung hilft die KfW weiter. Folgende Förderprogramme bietet die KfW an (bitte beachten: durch den Verkauf oder die Einspeisung von Strom wird man vielfach zum Unternehmer):

Zinsgünstige Förderdarlehen für Nano- und Mikro-BHKW

Erneuerbare Energien - Standard - gefördert werden mit Biomasse betriebene Mikro- und Nano-BHKW

Zinsgünstige Förderdarlehen für Groß- und Mini-BHKW

Erneuerbare Energien - Premium - gefördert werden streng wärmegeführte, mit Biomasse betriebene BHKW mit bis zu 2 Megawatt Nennwärmeleistung

KfW Förderung - Energieeffizienzprogramm - gefördert wird eine effiziente Energieerzeugung, Kraft-Wärme-Kopplung

Investitionskredite für große Unternehmen

KfW-Finanzierungsinitiative Energiewende - Förderung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, Prozesskälte und Prozesswärme

Kombinierbare Darlehen und Zuschüsse

Energieeffizient Sanieren - KfW-Effizienzhaus - zinsgünstige Darlehen für energetische Modernisierungen an Wohngebäuden

Energieeffizient Sanieren - Einzelmaßnahmen - zinsgünstige Darlehen für einzelne Maßnahmen zur Sanierung von Wohnräumen

Energieeffizient Sanieren - Investitionszuschuss - Zuschüsse zu energetischen Sanierungen

Wichtig: Die Anträge müssen vor der Investition bei der Hausbank gestellt werden.

BAFA-Förderung

BAFA steht für "Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle". Die BAFA zahlt Investitionszuschüsse für Mini-BHKW bis 20 Kilowatt elektrischer Leistung, welche in den "Richtlinien zur Förderung von KWK-Anlagen bis 20 kWel" verankert sind. So können Sie für die Investition in eine KWK-Anlage Förderungen zwischen 1.425 und 3.325 Euro erhalten - je nach Größe des BHKW. Des weiteren wird die Installation von Wärme- und Kältespeichern mit 250 Euro pro m² bezuschusst.

Welche Blockheizkraftwerke werden von der BAFA gefördert?
Liste der förderfähigen Anlagen bis einschließlich 20kWel.

BHKW-Förderung für den Betrieb der Anlage

Einspeisevergütung für erzeugten Strom nach Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz

Der durch Blockheizkraftwerke bis 50 kW elektrischer Leistung erzeugte Strom wird wahlweise für 10 Jahre oder 30.000 Betriebsstunden mit 5,41 Cent / kWh gefördert - egal ob eingespeist oder direkt selbst verbraucht (also Einspeise- und Eigenverbrauchsvergütung in gleicher Höhe). Voraussetzung um in den Genuss der Förderung zu kommen, ist eine Anmeldung der Anlage bei der BAFA. Diese Subvention ist die wahrscheinlich wichtigste BHKW-Förderung und auf Ihr gründet sich die Wirtschaftlichkeit von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Wichtig: es werden nicht die BHKW jeden Herstellers gefördert - nur als hocheffizient geltende Anlagen.

Für jede eingespeiste Kilowattstunde Strom wird gemäß dem aktuellen Durchschnittspreis für Basislaststrom an der Leipziger Strombörse eine weitere Vergütung gezahlt, welcher in 2012 bei ca. 4,3 Cent lag. Dieser Preis gilt aber nur als Richtlinie, es kann auch ein eigener Preis ausgehandelt werden.

Des Weiteren wird eine Vergütung für die Vermeidung von Netzkosten gezahlt. Diese zahlt der örtliche Energieversorger an den Blockheizkraftwerk-Betreiber und daher gibt es auch keinen festgeschriebenen Betrag. Üblich sind zwischen 0,4 und 1,5 Cent.

Die Einspeisevergütung für BHKW-Strom setzt sich also zusammen aus:

  • KWK-Zuschlag in Höhe von 5,41 Cent / kWh
  • Baseload-Preis der Strombörse in Höhe von ca. 4,3 Cent / kWh
  • Vergütung für die Vermeidung von Netzkosten, durchschnittlich ca. 1 Cent / kWh

Einspeisevergütung nach Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

Diese Förderung wurde mit der EEG-Novelle 2012 gestrichen. BHKW, welche mit Biomasse betrieben wurden, erhielten einen Zuschlag von 3 Cent pro eingespeister kWh Strom.

BHKW-Förderung in einzelnen Bundesländern

Nordrhein-Westfalen

Die nordrhein-westfälische Landesregierung möchte nach Vorbild des Bundes bis zum Jahr 2020 den Anteil des Stroms aus KWK-Anlagen auf 25% erhöhen. Darum werden Blockheizkraftwerke bis 50 kW subventioniert. Die Förderung sieht Zuschüsse zwischen 1.500 und 17.000 Euro vor. In erster Linie wendet sich diese Blockheizkraftwerk-Förderung an kleine bis mittlere Unternehmen.

Saarland

Gebäude, die vor dem 01.01.2009 errichtet wurden und nachträglich mit einem BHKW ausgestattet werden, können über das Programm "Klima Plus Saar" eine Blockheizkraftwerk-Förderung erhalten. Es sind allerdings eine ganze Reihe Voraussetzungen zu erfüllen: unter anderem muss das Blockheizkraftwerk unter 20kWel dimensioniert sein, ein Pufferspeicher von mindestens 300 Litern muss installiert werden, und einiges mehr. Weitere Informationen in der Info-PDF des Saarlands.