Fördermöglichkeiten
Mit Förderungen holen Sie das meiste aus Ihrem Blockheizkraftwerk heraus
Bund und Länder fördern die Installation und den Betrieb auf vielfältige Weise. Damit Sie sich die maximale Förderung sichern können, finden Sie nun nachstehend eine Übersicht zu den einzelnen BHKW-Förderungen.
BHKW-Förderung für die Anschaffung
Um überhaupt in den Genuss anderer Förderungen zu kommen, müssen zunächst die finanziellen Mittel aufgebracht werden um ein Blockheizkraftwerk anzuschaffen. Hier stehen folgende Möglichkeiten offen.
KfW-Darlehen und Zuschüsse
Bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (kurz: KfW) handelt es sich um eine öffentliche Bank, welche durch zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse energetische Bauvorhaben fördert. Die KfW hält verschiedene Förderungen bereit, welche nur bedingt kombinierbar sind. So zum Beispiel günstige Kredite und Zuschüsse für Sanierungen - die Installation eines BHKW zählt zu einer Sanierung. Bei der Suche nach der für Sie passenden BHKW-Förderung hilft die KfW weiter. Folgende Förderprogramme bietet die KfW an (bitte beachten: durch den Verkauf oder die Einspeisung von Strom wird man vielfach zum Unternehmer):
Zinsgünstige Förderdarlehen für Nano- und Mikro-BHKW
Erneuerbare Energien - Standard - gefördert werden mit Biomasse betriebene Mikro- und Nano-BHKW
Zinsgünstige Förderdarlehen für Groß- und Mini-BHKW
Erneuerbare Energien - Premium - gefördert werden streng wärmegeführte, mit Biomasse betriebene BHKW mit bis zu 2 Megawatt Nennwärmeleistung
KfW Förderung - Energieeffizienzprogramm - gefördert wird eine effiziente Energieerzeugung, Kraft-Wärme-Kopplung
Investitionskredite für große Unternehmen
KfW-Finanzierungsinitiative Energiewende - Förderung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, Prozesskälte und Prozesswärme
Kombinierbare Darlehen und Zuschüsse
Energieeffizient Sanieren - KfW-Effizienzhaus - zinsgünstige Darlehen für energetische Modernisierungen an Wohngebäuden
Energieeffizient Sanieren - Einzelmaßnahmen - zinsgünstige Darlehen für einzelne Maßnahmen zur Sanierung von Wohnräumen
Energieeffizient Sanieren - Investitionszuschuss - Zuschüsse zu energetischen Sanierungen
BAFA-Förderung
BAFA steht für "Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle". Die BAFA zahlt Investitionszuschüsse für Mini-BHKW bis 20 Kilowatt elektrischer Leistung, welche in den "Richtlinien zur Förderung von KWK-Anlagen bis 20 kWel" verankert sind. So können Sie für die Investition in eine KWK-Anlage Förderungen zwischen 1.425 und 3.325 Euro erhalten - je nach Größe des BHKW. Des weiteren wird die Installation von Wärme- und Kältespeichern mit 250 Euro pro m² bezuschusst.
Liste der förderfähigen Anlagen bis einschließlich 20kWel.
BHKW-Förderung für den Betrieb der Anlage
Einspeisevergütung für erzeugten Strom nach Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz
Der durch Blockheizkraftwerke bis 50 kW elektrischer Leistung erzeugte Strom wird wahlweise für 10 Jahre oder 30.000 Betriebsstunden mit 5,41 Cent / kWh gefördert - egal ob eingespeist oder direkt selbst verbraucht (also Einspeise- und Eigenverbrauchsvergütung in gleicher Höhe). Voraussetzung um in den Genuss der Förderung zu kommen, ist eine Anmeldung der Anlage bei der BAFA. Diese Subvention ist die wahrscheinlich wichtigste BHKW-Förderung und auf Ihr gründet sich die Wirtschaftlichkeit von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Wichtig: es werden nicht die BHKW jeden Herstellers gefördert - nur als hocheffizient geltende Anlagen.
Für jede eingespeiste Kilowattstunde Strom wird gemäß dem aktuellen Durchschnittspreis für Basislaststrom an der Leipziger Strombörse eine weitere Vergütung gezahlt, welcher in 2012 bei ca. 4,3 Cent lag. Dieser Preis gilt aber nur als Richtlinie, es kann auch ein eigener Preis ausgehandelt werden.
Des Weiteren wird eine Vergütung für die Vermeidung von Netzkosten gezahlt. Diese zahlt der örtliche Energieversorger an den Blockheizkraftwerk-Betreiber und daher gibt es auch keinen festgeschriebenen Betrag. Üblich sind zwischen 0,4 und 1,5 Cent.
Die Einspeisevergütung für BHKW-Strom setzt sich also zusammen aus:
- KWK-Zuschlag in Höhe von 5,41 Cent / kWh
- Baseload-Preis der Strombörse in Höhe von ca. 4,3 Cent / kWh
- Vergütung für die Vermeidung von Netzkosten, durchschnittlich ca. 1 Cent / kWh
Einspeisevergütung nach Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
Diese Förderung wurde mit der EEG-Novelle 2012 gestrichen. BHKW, welche mit Biomasse betrieben wurden, erhielten einen Zuschlag von 3 Cent pro eingespeister kWh Strom.
BHKW-Förderung in einzelnen Bundesländern
Nordrhein-Westfalen
Die nordrhein-westfälische Landesregierung möchte nach Vorbild des Bundes bis zum Jahr 2020 den Anteil des Stroms aus KWK-Anlagen auf 25% erhöhen. Darum werden Blockheizkraftwerke bis 50 kW subventioniert. Die Förderung sieht Zuschüsse zwischen 1.500 und 17.000 Euro vor. In erster Linie wendet sich diese Blockheizkraftwerk-Förderung an kleine bis mittlere Unternehmen.
Saarland
Gebäude, die vor dem 01.01.2009 errichtet wurden und nachträglich mit einem BHKW ausgestattet werden, können über das Programm "Klima Plus Saar" eine Blockheizkraftwerk-Förderung erhalten. Es sind allerdings eine ganze Reihe Voraussetzungen zu erfüllen: unter anderem muss das Blockheizkraftwerk unter 20kWel dimensioniert sein, ein Pufferspeicher von mindestens 300 Litern muss installiert werden, und einiges mehr. Weitere Informationen in der Info-PDF des Saarlands.